Geschäftsbetrieb der Gumasol Rubber-Tec GmbH läuft nach Insolvenzanträgen weiter, mehrere Angebote potentieller Investoren erwartet
Gegen das gummiverarbeitende Unternehmen wurden seit Anfang August mehrere
Insolvenzanträge gestellt
Vorläufiger Insolvenzverwalter Martin Wiedemann hat Geschäftsbetrieb stabilisiert
und berät ab jetzt mit Investoren
Insolvenzgeld für die etwa 80 Mitarbeiter ist bis Ende Oktober gesichert
Insolvenzeröffnung für 1. November 2017 geplant, Geschäftsbetrieb läuf voraussichtlich
auch danach ungestört weiter
Germersheim, 22. September 2017 –
Der Geschäftsbetrieb der Gumsol Rubber-Tec GmbH läuft auch nach Insolvenzanträgen mehrerer Sozialversicherungsträger weiter. Martin Wiedemann, vorläufiger Insolvenzverwalter des gummiverarbeitenden Betriebs, hat den Geschäftsbetrieb stabilisiert. Darauf aufbauend will er dann mit seinem Team ein Sanierungs und Restrukturierungskonzept erarbeiten, um möglichst den Standort und die Arbeitsplätze
zu sichern. „Nach nunmehr über einem Monat Betriebsfortführung sehe ich für das Unternehmen gute Chancen am Markt, allerdings befindet sich das Unternehmen in einem sehr schwierigen rechtlichen Umfeld“, sagt Wiedemann. Die Kunden konnten aber gehalten und sogar neue Kunden hinzugewonnen werden. Lieferanten haben sich durchweg verständnisvoll gezeigt und beliefern wie gewohnt weiter. „Das Unternehmen war bei Einleitung des Insolvenzverfahrens völlig heruntergewirtschaftet“, so Wiedemann nach den ersten Prüfungen der Vermögensverhältnisse. Wiedemann hat bereits einen Investorenprozess eingeleitet. „Einige potenzielle Investoren haben sich bereits gemeldet“ sagt der vorläufige Insolvenzverwalter. „Vordringliche Ziele sind die Erhaltung des Standorts und der Arbeitsplätze“ teilt Wiedemann mit. „Die Belegschaft ist hoch motiviert und unterstützt das Insolvenzverfahren, das ist ein großes Plus für das Unternehmen.
Hauptargument für eine Fortführung ist die unbestrittene Spitzenqualität der Produkte“,
ist Wiedemann überzeugt. Nachdem klar geworden war, dass die Antragsteller ihre Insolvenzanträge nicht zurücknehmen, hatte Wiedemann Insolvenzgeld für die Beschäftigten des Unternehmens beantragt, so dass die Löhne und Gehälter bis einschließlich Oktober gesichert sind. Auch nach Insolvenzeröffnung, die für den 01. November vorgesehen ist, kann der Betrieb voraussichtlich ungestört fortgeführt werden.
Gegen die Gumasol Rubber-Tec GmbH hatten Anfang August mehrere Sozialversicherungsträger beim zuständigen Amtsgericht in Landau in der Pfalz Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Das Gericht hat daraufhin den Rechtsanwalt Martin Wiedemann zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das Unternehmen ist das letzte noch bestehende Unternehmen nach einer ganzen Reihe fehlgeschlagener Investments der indischen Ruia Group.
Über Gumasol Rubber-Tec GmbH:
Das Unternehmen Gumasol Rubber-Tec GmbH ist ein Unternehmen der indischen Ruia
Group, die den Geschäftsbetrieb im Jahre 2010 aus der Insolvenz der Gumasol-Werke Dr.
Maier GmbH & Co. KG erworben hatte. Der Name Gumasol steht seit Jahrzehnten für hochspezialisierte Gummi-Metallverbindungen und Vollgummireifen. Mit zuletzt etwa 80 Mitarbeitern erwirtschaftete sie einen Jahresumsatz von rd. 6 Millionen Euro. Das Unternehmen ist das letzte noch bestehende Unternehmen nach einer ganzen Reihe fehlgeschlagener Investments der Ruia Group.
Weitere Informationen:
Rechtsanwalt Martin Wiedemann, LL.M. (Edinburgh) ist ausschließlich als Unternehmensinsolvenzverwalter und Sanierungsberater tätig. Martin Wiedemann ist Partner der Kanzlei ERNESTUS Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, die sich ausschließlich auf Insolvenzverwaltungen und Sanierungen spezialisiert hat und an Standorten in Mannheim, Darmstadt und Heilbronn rund 20 Mitarbeiter und Rechtsanwälte beschäftigt