Pressemitteilung vom 17.01.2020
Rhein-Neckar-Fernsehen verlässt das Insolvenzverfahren
Das Rhein Neckar Fernsehen bleibt eine als wichtige Informationssäule in der Region erhalten. Der Geschäfts- und Sendebetrieb der Rhein Neckar Fernsehen GmbH wird zukünftig von der Rhein-Neckar-Fernsehen und TV-Produktion GmbH fortgeführt. Die Gesellschaftsanteile werden von der SN Assets GmbH (Heidelberg), einer Beteiligungsgesellschaft von Herrn Dr. Andreas Schneider-Neureither,
Gründer und CEO der Heidelberger SNP Schneider-Neureither & Partner SE übernommen. Die Geschäftsführung übernimmt Herr Ralph Kühnl.
Der für das Rhein-Neckar-Fernsehen bestellte Insolvenzverwalter, Herr Rechtsanwalt Steffen Rauschenbusch von der Kanzlei Ernestus (Mannheim) zeigt sich erfreut. Es waren aufregende Wochen und Monate in denen sich das Schicksal des Rhein-Neckar-Fernsehens entschied. Nachdem die Dr. Haas Mediengruppe (u.a. „Mannheimer Morgen“) am 26.09.2019 zunächst mitteilte, dass der Sendebetrieb eingestellt werde, gelang es dem Insolvenzverwalter den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und fortzuführen.
Aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 01. Dezember 2020 müsste eine Lösung für die nachhaltige Fortführung des Sendebetriebes gefunden werden. In Abstimmung der für die Erteilung der Sendelizenzen zuständigen Landesanstalten Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wurde der Geschäftsbetrieb durch den Insolvenzverwalter in die neu gegründete Rhein-Neckar-Fernsehen und TV-Produktion GmbH übertragen und die Gesellschaftsanteile nun von der SN Assets GmbH übernommen. In die Rhein-Neckar-Fernsehen und TV-Produktion GmbH Gesellschaft wechselten 20 festangestellte Mitarbeiter. Daneben sind Volontäre und freie Mitarbeiter für die Programmgestaltung tätig. Mit dem Betriebsrat wurde ein Sozialplan abgeschlossen, da nicht alle Mitarbeiter weiterbeschäftig werden können.
Die Erarbeitung eines Fortführungskonzeptes war dem Insolvenzverwalter aufgrund der durch die Infrastrukturförderung der die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und den durch den Landtag des Land Baden-Württemberg in den Doppelhaushalt 2020/21 eingestellten Fördermittel von insgesamt 8,4 Millionen Euro möglich geworden. Trotz der erhöhten Fördermittel ist der Sender jedoch auch künftig auf die Unterstützung der Unternehmen, Kommunen und Institutionen aus der Region angewiesen. Mit der neuen Gesellschafterstruktur verbindet sich gesellschaftliche Verantwortung. “Ich sehe die Notwendigkeit eines journalistisch geprägten Fernsehsenders in der Metropolregion Rhein-Neckar”, sagt Dr. Andreas Schneider-Neureither zu seiner Motivation. “Gerade in Zeiten, in denen die Entwicklung von Medien, speziell im Regionalen, nicht vorherzusehen ist, braucht es diese stabile Säule – auch in Bezug auf die demokratische Willensbildung in der Bevölkerung. Das Rhein-Neckar Fernsehen durchdringt die gesamte Region mit den Städten Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen und ihrem Umland. Fernsehen gibt es in jedem Haushalt, der Sender ist quasi barrierefrei empfangbar. Er hat 400.000 regelmäßige Zuschauer und User und stellt damit im regionalen Kontext eine äußerst gewichtige Stimme dar. Im digitalen Zeitalter gehört dem Bewegtbild die Zukunft. Es wäre fahrlässig, in dieser Phase eine so starke und glaubwürdige Marke, wie RNF sie darstellt, nicht weiterzuführen.” “Wir sind sehr froh, in Dr. Schneider-Neureither einen Investor gefunden zu haben, der unsere Werte teilt”, sagt RNF-Geschäftsführer Ralph Kühnl. “Unser Sender steht seit 1986 Jahren in erster Linie für fundierte journalistische Information aus der Metropolregion Rhein-Neckar. Sie ist die Grundlage dafür, dass sich Menschen ein umfassendes Bild über ihr Umfeld machen und auf dieser Basis beispielsweise Wahlentscheidungen treffen können. Der Sender trägt durch zahlreiche Formate aber auch dazu bei, dass sich die Bevölkerung mit ihrer Region identifiziert. Wir schaffen Transparenz und verbinden die Menschen im Dreiländereck von Baden, Südhessen und Pfalz emotional. Diese Aufgabe wollen wir in Zukunft noch besser ausfüllen und vor allem auch durch die konsequente Präsenz auf digitalen Plattformen auch jene jungen Zielgruppen für das Geschehen in der Region begeistern, die
schon gar kein herkömmliches lineares Fernsehen mehr nutzen.”
● Das Rhein-Neckar Fernsehen ist mit seinem 24-Stunden-Vollprogramm in der Metropolregion Rhein-Neckar in den Kabelnetzen von Vodafone/Unitymedia sowie über Satellit Astra auf dem Kanal von Aristo-TV täglich zwischen 18.00 und 18.30 mit RNF LIFE (ab 20. Januar 2020) sowie zwischen 20.30 Uhr und 21.30 Uhr zu empfangen.
● Der 24-Stunden-Livestream des Senders und die Mediathek sind über die Website RNF.de sowie Apps für Smartphones und Tablets (iOS/Android), Smart-TV-Boxen (Amazon Fire TV, Apple TV), das Lokal-TV-Portal (HbbTV) und diverse Smart-TV-Gerätetypen verfügbar.
● Laut einer von RNF initiierten Umfrage vom Mai 2019 nutzen 400.000 Menschen in der
Metropolregion Rhein-Neckar regelmäßig das Programm (Weitester Seherkreis). Am Senderstandort Mannheim liegt der Bekanntheitsgrad des Senders in der Bevölkerung bei
96%, in der Metropolregion Rhein-Neckar bei 87%.
● Der Insolvenzverwalter Steffen Rauschenbusch (Kanzlei Ernestus Mannheim) ist seit 20 Jahren als Insolvenzverwalter und Sanierungsberater tätig. Er wird regelmäßig von zahlreichen Insolvenzgerichten in der Region bestellt. Die Mannheimer Kanzlei ERNESTUS hat sich auf Insolvenzverwaltungen und Beratung von Unternehmen in Krisensituationen spezialisiert. Insolvenzgerichte, an denen Rauschenbusch tätig ist befinden sich in Mannheim, Heilbronn, Darmstadt, Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim, Mosbach, Landau, Ludwigshafen, Neustadt/Wstr., Worms und Wiesbaden.
Mannheim 17. Januar 2020
Rückfragen an:
Rhein-Neckar Fernsehen & TV-Produktion GmbH
Ralph Kühnl
Geschäftsführung
Telefon 0621/392-2784